Eine bunt leuchtende Glühbirne im Dunkeln.
Polyamorie

Über die Zukunft des „Anxious Polyams Unite“-Stammtischs – eure Hilfe ist gefragt!

Seitdem die Bars langsam wieder öffnen, kriege ich öfter die Frage, wie es denn um den „Anxious Polyams Unite“-Stammtisch steht. Ich habe viel darüber nachgedacht und für mich festgestellt, dass ich den Stammtisch nicht mehr allein fortführen kann und will. Damit ich weitermachen kann, brauche ich eine oder zwei Personen, die mitorganisieren, also: Zu den Treffen hingehen, gelegentlich E-Mails beantworten und Ankündigungen verschicken bzw. auf Social Media posten. Toll wäre es, wenn eine Art Rotation möglich ist und jedes mal jemand anderes das Treffen moderiert und die Einladungen verschickt.

Ich erkläre gern den Hintergrund: Auch wenn mir der „Anxious Polyams Unite“-Stammtisch viel gebracht, oft gutgetan hat und ich interessante Menschen kennenlernen konnte, war das Treffen (ironischerweise?) mit viel Anxiety verbunden. Anxiety, dass ich mit unvorhergesehenen, schwierigen Situationen umgehen muss (die es durchaus gab), neue Leute kommen, die sich daneben benehmen könnten (auch das ist schon passiert) und es um emotionale, kräftezehrende Themen gehen wird, die u.U. schmerzhafte Erinnerungen hochholen.

Andere Treffen zu organisieren finde ich nur dann stressig, wenn es gerade eine stressige Situation gibt. Den „Anxious Polyams Unite“-Stammtisch finde ich hingegen die ganze Zeit über stressig, selbst wenn alles gut läuft. Das liegt einfach am Thema: Bei anderen Stammtischen entwickelt sich schnell ein fester Kern und die Veranstaltung wird zum Selbstläufer. Es ist entspannt und es entsteht eine Art Wohnzimmerfeeling – komische Situationen und unangenehme Gäste können zwar immer kommen, aber man geht als Gruppe damit um, ist irgendwann ein eingespieltes Team und entlastet einander.

Zu einem Treffen für ängstliche/eifersüchtige/verzweifelte/… Polyams kommen Leute in der Regel nur dann, wenn sie gerade ein Problem haben. Das ist auch vollkommen in Ordnung so. Einige kommen öfter, aber im Großen und Ganzen muss ich mich jedes mal auf eine ganz andere Gruppendynamik einstellen. Da die Veranstaltung auch nach vier Jahren nicht zum Selbstläufer geworden ist, muss ich mehr moderieren und erklären. Außerdem fühle ich mich als Organisator’in auch irgendwo dazu verpflichtet Menschen dabei zu helfen sich emotional zu öffnen. Ich möchte einen Space dafür schaffen! Die Coronapause hat mir jedoch verdeutlicht, dass ich diese emotionale Arbeit nicht länger alleine leisten will – auch, wenn das Treffen nur ein mal im Monat stattfindet.

Ich finde die Idee des Stammtischs aber gut und die vielen Anfragen zeigen ja auch, dass Interesse da ist. Deswegen würde ich es sehr schade finden, wenn die Veranstaltung nicht mehr existieren kann. Damit der Stammtisch aber eine Zukunft hat, brauche ich – wie gesagt, weitere Menschen, die ihn verbindlich mit mir organisieren wollen. Wie genau das dann im Detail aussieht, können wir noch besprechen. Bezahlen kann ich euch leider nicht, da ich das alles selbst auch ehrenamtlich mache. Wenn ihr aber Ideen habt, wie man die Veranstaltung (zum Beispiel im Rahmen eines geförderten Projekts oder über einen Verein) so organisieren könnte, dass die Arbeit auf mehreren Schultern verteilt wird, gebt mir gern Bescheid. Ich bin gespannt auf eure Ideen und Antworten. Hier steht, wie ihr mich kontaktieren könnt!

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